Schatten über Weiden
Herzog Waldemar der Bär
Erscheinung: Der Herzog ist ein Riese von Mann, der mit seinem rauschenden Bart und seiner brummigen Art dem Beinamen 'der Bär' alle Ehre macht. Blaue Augen, eine gro- IJe Nase und die donnernde Stimme machen ihn bei Untertanen so beliebt wie bei den Feinden gefurchtet. Der Mittfün ziger trägt gerne fe ste Wappenröcke und Fellmäntel. Der alte Zwethänder Windsturm wird in seinen Fländen fast zum einhändigen Schwert.
Geschichte: Der Sohn der Herzogin Adilgun- de wurde an den Kriegerschulen zu Trallopund Baliho ausgebildet, beging in der weiten Welt als junger Recke viele Heldentaten und wurde im Alter von 27 lahren Herzog von Weiden. Er heiratete Yolina von Aralzin aus dem Lieblichen Ftld, die Kunst und Wissen in die Bärenburg brachte und ihrem Mann die Tochter Walpurga schenkte. Waldemar der Bär herrscht mit grobe r, aber gütiger Hand über Weiden, warf sich gegen den Orkensturm und bewahrte in der Usurpati- on Answins von Rabenmund seine Loyalität zum Haus Gareth.
Charakter: HerzogWaldemar ist ein geradliniger und direkter Landesherrscher, der dafür bekannt ist, sich wenig um Etikette und Diplomatie zu scheren. Viel lieber, als sich Berichte und Botschaften von Kammerherr oder Marschall anzuhören, gürtet er selbst seine Waffen und reitet auf Graf Rumpelding, einem mächtigen Tralloper Riesen, über das Land Land und fragt seine Untertanen nach ihrem Befinden. Wer allerdings sein Schulter- klopfen missversteht und dem Herzog selbst die gebührende Achtung vorenthalt oder auf Banketten gar Scherze über sein einfaches Gebaren macht (wie auf Reichskongressen bisweilen geschehen), bekommt seine Riesenpranken im Nacken (Glück gehabt!) oder seine Faust (Pech gehabt!) zu spüren. Alle paar |ahre kommt es vol dass er in einem Wutausbruch eitle Adlige, Berater oder Freier seiner Tochter aus dem Fenster des Palas in den Neunaugensee wirft. Seine Familie, das Land Weiden, die Göttin Rondra und seine persönliche Ehre gelten ihm - in dieser Reihenfolge - alles. Kurz danach f"lgt allerdings schon seine Liebe ztr alten Märchen und Traditionen und zu Süßigkeiten. Lesen und Schreiben hält er für 'Gelehrtengewäsch'. Er gilt als Meister im Umgang mit der dreikugeligen Ochsenherde. Wie die meisten Weidener pflegt er allerlei Aberglauben und hat große Furcht vor allem, dessen Kopf man nicht gut mit Axt oder Schwert spalten kann: Geister, Feen, Werwölfe und anderes 'unheiliges Gekreuch'.
Erscheinung: ein ehrwürdiger tulamidischer Magier mit silbern besticktem blauem Kaftan, prächtigem rotem Türban samt Onyxbrosche und leichten Stiefeln aus Ziegenleder. In einem alten, dunkelhäutigen Gesicht ruhen Iebendige blaue Augen über einer großen Na- se. Der ergraute Bart ist kunswoll gekämmt und gebunden. Ohren und Hals schmücken allerlei Ringe, Ketten und Amulette mit den Zeichen von Harmonie und Erz. Unter sei- ner Kopfbedeckung ist der etwa Sechzig- jährige glatzköpfig. Er spricht Garethi mit etlichen Tülamidyawörtern und deudichem Akzent sowie unheilschwangerer Betonung und raumgreifenden Gesten.
Geschichte: Dschelef ist ein geborener Magier. Er leitete über fahrzehnte die Pentagramm- Akademie zu Rashdul, war stets im Duell der Beschwörer ungeschlagen und gilt als einer der besten Elementaristen Aventuriens. Seine Gemächer an der Akademie waren Heim für Elementargeister und Dschinne, seine Diens- te als Lehrmeister von Scholaren aus allen Landen gefragt. Vor einigen )ahren begann er aufgrund der Vorhersage einer elementaren Katastrophe durch den leibhaftigen Erzherren mit dem Studium der Alanfanischen Prophezeiungen und der Oraftelsprüche uon Fasar. Völlig abgelenkt, wurde er von seiner eigenen Tochter und Schülerin Belizeth Dsche- lefsunni im Duell geschlagen und dadurch traditionsgemäß des Amtes enthoben. In einem manischen Zustand suchte er die Drachenei-Akademie zu Khunchom auf, hörte von Liscom von Fasar, stahl das Original des Buches der Abschuörungen und setzte sich auf die Spur Liscoms. Ihr findet Dschelef im Weidener 'Winter und gewinnt mit ihm einen wichtigen Verbündeten.
Charakter: Dschelef ist Forscher und Denker zugleich. Er hat sich zeit seines Lebens als Verbündeter der Elemente und Initiat der großen Geheimnisse von Welt, Magie und Schicksal verstanden. Wahrheit und Erkenntnis liegen für ihn nicht nur in meisterhaften Analysen und reiner Logik, sondern auch in den Tiefen von Sternen, Zahlenmystik und der elementaren Harmonie. Er beherrscht als Erzzauberer nicht nur meisterhaft die Herbeirufung von Elementarwesen, sondern ist ebenso beflissen in der Alchimie, Objektzauberei und Entschwörung, den Zauberzeichen und der Astrologie und Philosophie. Seine oft weisen oder unheilschwangeren Ratschläge und Berichte sind väterlich, von tulamidischer Mystik verschleiert und gelegentlich in Dschelef Zerstreutheit verheddert. Sein ausgeprägtes Standesbewusstsein einer dreitausendjährigen Zaubertradition verbietet ihm, in für Magier unangemessene Situationen zu geraten. Sein zutrauliches Gebaren sollte niemanden darüber hinwegtäuschen, dass er elementare Gewalten entfesseln kann, die alle Schänder der Harmonie mit wenigen Zaubergesten hinweg fegen. Der passionierte Pfeifenraucher verehrt vor allem Hesinde als Herrin von Magie und Wächterin der Elemente, Tsa als Göttin des Lebens und Ingerimm als Herren der erzenen Tiefen.
Zitate: ,Sterne werfen Schatten und die Steine wollen erweichen. Die Dinge geraten in Unordnung und wir alle sind die Väter und Kinder des Chal'ashtarra...
,Nun, oh Sohn der Neugierde, wollen wir sehen, welches Zauberwerk uns erwartet.<<
"Urteile nicht vorschnell ! Bevor sich die Wahrheit die Stiefel angezogen hat, ist die Lüge bereits dreimal um den Derekreis gelaufen."
Geschichte: Unbekannt, man munkelt ein erschuf die mit silberweißen Locken und goldfarbenen Augen versehenen Elfe im Kessel der Urkräfte.
Charakter: Ihren Einfluss kann man daran ermessen, dass sie - wohl einzigartig in Aventurien ein eigenes Volk zum Feind hat: die Firnelfen, die ihre ganze tragische Existenz Pardonas Machenschaften verdanken. Pardona hat die Abgefeimtheit und Hemmungslosigkeit einer Unsterblichen, die immer alles gefordert, fast alles bekommen und beinahe alles verloren hat, und die schon an Orten war, die kein Mensch, ob lebend oder tot, gesehen hat - und von dort zurückgekehrt ist. Pardona ist den Umgang mit Dämonen und Drachen mehr gewohnt als den mit Men- schen. Bis jetzt hat sie diese 'kleinen Nagetiere' kaum beachtet und ihnen ungefähr so viel Interesse gewidmet wie die menschlichen Magier den Goblins. Aber Pardona ist bereit, sie kennenzulernen - und dabei ist sie ebenfalls hemmungslos ...